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Trailrunning auf El Hierro

Wie die meisten Inseln der Kanaren ist El Hierro ein echtes Trailrunning-Paradies. Während es auf den beiden Hauptinseln Teneriffa und Gran Canaria inzwischen sehr touristisch zugeht und auch einige große Wettkämpfe stattfinden, ist es auf El Hierro noch sehr ruhig. Das liegt auch daran, dass man von Teneriffa aus zunächst 100+ Kilometer mit der Fähre – die nicht jeden Tag verkehrt – übers Meer fahren muss, um zur Insel zu gelangen, oder mit der lokalen Fluggesellschaft Binter fliegen, die El Hierro an bestimmten Tagen mit anderen Inseln verbindet.

Die Anreise über Umwege führt dazu, dass sich die Anzahl an Touristen in Grenzen hält und die Einwohner noch nicht von ihnen „genervt“ sind. Überhaupt hat man auf der Insel das Gefühl, 20 Jahre in der Zeit zurückversetzt zu sein. Die Menschen sind hier sehr ruhig und lassen sich Zeit mit allem, was sie tun. Ein Schwätzchen an der Supermarktkasse ist da ganz normal, und keiner regt sich darüber auf, deshalb ein paar Minuten länger in der Reihe warten zu müssen.

Das Bergmassiv bei La Frontera.

El Hierro.

El Hierro ist außerdem dafür bekannt, bis zum Jahr 1492 das „Ende der Welt“ gewesen zu sein. Kein Geringerer als Christoph Columbus machte hier das letzte Mal Halt, bevor er nach Westen über den Atlantik nach Amerika segelte – ein waghalsiges Unterfangen, wie der Blick auf den endlosen, wilden Ozean verrät. Es ist etwas ganz besonderes, auf diesem entlegenen Vulkanhügel über die Trails in den Wolken zu rennen. In den Wolken deshalb, weil die Insel mit weniger als 30 Kilometern Durchmesser zwar die kleinste der sieben Kanareninseln ist, aber mit 1500 Metern dennoch die vierthöchste! Das führt dazu, dass sich an vielen Tagen die Wolken in den Bergen festhängen, was über die fortlaufende Nebelkondensation, den sogenannten „waagerechten Regen“, zu einer fantastischen Pflanzenlandschaft mit riesigen Moosflächen auf dem Boden und an den Bäumen führt. Nicht umsonst wurde El Hierro von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt.

Lauf zum Jinama-Aussichtspunkt.

El Hierro Trail.

Ideale Bedingungen also, um auf den Trails zu trainieren (und dabei nichts außer Fußabdrücken zu hinterlassen). Allerdings sollte man fit sein, um die teils immensen Steigungen zu meistern. Ich erkunde verschiedene Wege, auf denen schnell mehr als 1000 Höhenmeter zusammenkommen, da es in Richtung Inselmitte nur eine Richtung gibt – bergauf – und auf den Rückweg entsprechend umgekehrt. Die steilsten Passagen finde ich auf dem Trail von Frontera hinauf zum Aussichtspunkt Jinama, wo es zwischenzeitlich auf einem Kilometer mehr als 300 Höhenmeter nach oben geht. Bergab geht es die gleiche Strecke wieder hinunter, was für die Muskulatur aufgrund der notwendigen Bremskräfte noch anstrengender ist. Die Folge: Tagelanger, starker Muskelkater, obwohl die Gesamtstrecke kaum mehr als zehn Kilometer betrug.

Am höchsten Punkt der Insel, dem Malpaso (1501 Meter).

Trail El Hierro

In der ganzen Inselmitte finden sich wunderbare Wanderwege und Trails durch die Natur, die man für das Lauftraining nutzen kann. Relativ entspannt ist der Trail, der über den westlichen Gipfelgrat  langsam zum höchsten Punkt der Insel, dem Malpaso, führt. An Tagen, an denen ausnahmsweise mal keine Wolken da sind, lässt sich hier die hervorragende Aussicht auf die ganze Insel genießen, und auch der Blick auf die Nachbarinseln La Gomera, Teneriffa und La Palma wird frei – einfach fantastisch!

Fazit

Für alle, die mal ein oder zwei Wochen richtig abschalten und sich dabei in der Natur bewegen möchten, ist die Insel ein absoluter Geheimtipp. Eines wäre aber schade: Nach El Hierro zu fahren und im Hotel zu sitzen, ohne die märchenhafte Natur der Insel zu erkunden.